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Teaserbild – Kind: Nasennebenhöhlenentzündung bei Kindern

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) bei Kindern

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Wenn Ihr Kind bei einer Erkältung unangenehme Kopfschmerzen hat, kann das ein Hinweis auf eine Nasennebenhöhlenentzündung sein. Diese tritt meistens im Rahmen von Atemwegsinfekten auf, wenn sich die Entzündung von der Nase weiter in die angrenzenden Nasennebenhöhlen ausbreitet. Erfahren Sie hier, wie genau es dazu kommt, wann Vorsicht geboten ist und was Sie tun können, damit es Ihrem Kind bald wieder besser geht.

Symptome und Anzeichen

Wie macht sich eine Sinusitis bei Kindern bemerkbar?

Die Nasennebenhöhlen entwickeln sich mit der Zeit und sind in den ersten Lebensjahren sehr unausgereift vorhanden. Vollständig abgeschlossen ist das Wachstum erst zwischen 15 und 25 Jahren. 

Aus diesem Grund ist eine Nasennebenhöhlenentzündung, oder Sinusitis, bei Kindern unter 2 Jahren sehr selten. Bei allen älteren Kindern äußert sich eine Entzündung der Nasennebenhöhlen vor allem mit typischen Symptomen wie einer verstopften bzw. laufenden Nase und Kopfschmerzen. Meist liegt dabei ein sogenannter Druckkopfschmerz im Bereich der betroffenen Nasennebenhöhlen vor. Wenn also beispielsweise die Stirnhöhle betroffen ist, verspüren Kinder häufig ein schmerzhaftes Druckgefühl in diesem Bereich. Dieser Druckkopfschmerz verstärkt sich typischerweise beim Bücken und bei Erschütterungen. 

Weitere mögliche Beschwerden sind generelle Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, wenn die Kieferhöhlen betroffen sind und auch die Temperatur kann bei betroffenen Kindern erhöht sein.

Was löst eine Sinusitis aus?

Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung tritt in aller Regel im Rahmen einer klassischen Erkältung auf, wenn sich die Entzündung der Nasenschleimhaut weiter in die angrenzenden Nasennebenhöhlen ausbreitet. 

Die Nase ist über mehrere Gänge mit den unterschiedlichen Nebenhöhlen verbunden. Dieses ganze Gang-und-Höhlen-System ist mit der gleichen Schleimhaut ausgekleidet. Bei einer Erkältung dringen die Krankheitserreger in die Schleimhaut ein und führen dort zu einer Entzündungsreaktion, sprich sie lösen eine Abwehrreaktion des Körpers aus, die der Bekämpfung der Erkältungserreger dient. Diese Entzündung führt dann zu der unangenehmen Schleimproduktion und dem Anschwellen der Schleimhäute – insgesamt kommt es dadurch zu dem klassischen Gefühl der verstopften und laufenden Nase. 

Wie kommt es überhaupt zu einer Sinusitis? Lesen Sie hier:
Ist eine Nasennebenhöhlenentzündung ansteckend bei Kindern?

Wie lange dauert eine Sinusitis bei Kindern?

Wenn es im Rahmen einer Erkältung zusätzlich zu einer Nasennebenhöhlenentzündung kommt, ist der Krankheitsverlauf insgesamt meist deutlich länger als bei einem klassischen Schnupfen. In der Regel bessern sich die Beschwerden nach 10 bis 14 Tagen. Teilweise kann es aber durchaus auch mehrere Wochen dauern, bis alle Symptome vollständig abgeklungen sind. 

Mediziner sprechen bis zu einer Dauer von 30 Tagen von einer sogenannten unkomplizierten akuten Rhinosinusitis, sprich einer unkomplizierten Entzündung in Nase und Nasennebenhöhlen. Wenn die Symptome länger als 12 Wochen bestehen, kann eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung vorliegen. Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie mit Ihrem Kind daher im Zweifel lieber einmal den Kinderarzt aufsuchen.

Tipps und Hinweise zur Behandlung

Was hilft gegen Nebenhöhlenentzündung bei Kindern?

Wie bei der typischen Erkältung auch, ist bei einer unkomplizierten Sinusitis in der Regel kein Arztbesuch notwendig. Die Beschwerden halten hier zwar meist länger an, klingen aber ebenfalls in der Regel von allein wieder ab. Das heißt aber nicht, dass Sie als Eltern nichts tun können, um Ihr Kind beim Gesundwerden zu unterstützen. 

Im Vordergrund der Behandlung stehen vor allem Maßnahmen, die den festsitzenden Schleim in Nase und Nasennebenhöhlen lösen und die Schleimhautschwellung zurückgehen lassen, damit die Atmung durch die Nase wieder erleichtert wird. Außerdem wird so auch der Druck in den Nebenhöhlen reduziert und der unangenehme Kopfschmerz gelindert. 

Bei festsitzendem Schnupfen in Nase und Nasennebenhöhlen sind auch pflanzliche Arzneimittel bei Eltern eine beliebte Behandlungsmöglichkeit. Sinupret® Saft enthält eine sehr gut verträgliche 5-Pflanzenkombination aus Enzian, Eisenkraut, Holunder, Ampferkraut und Schlüsselblume, die zuverlässig bei festsitzendem Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung wirkt und bereits für Kinder ab zwei Jahren geeignet ist. 

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Wann muss mein Kind mit einer Sinusitis zum Arzt?

In der Regel müssen Kinder mit einer Nasennebenhöhlenentzündung nicht ärztlich behandelt werden. Ein Besuch in der Kinderarztpraxis ist erst notwendig, wenn sich die Beschwerden plötzlich deutlich verschlechtern, Fieber auftritt oder auch nach mehreren Wochen keine Besserung eintritt. 

Noch mal kurz zusammengefasst – in folgenden Situationen sollte ein Arzt aufgesucht werden:

  • Fieber (über 39°C)
  • plötzliche Verschlechterung der Symptome
  • eitriger Ausfluss aus der Nase oder im Rachenraum
  • starke Kopfschmerzen
  • Zahnschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Schmerzen im Bereich der Augen und/oder Sehstörungen
  • starke Abgeschlagenheit/ Schläfrigkeit

Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) bei Kindern – die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Autor unseres Artikels
Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
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Medizinische Prüfung des Artikels
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin
Studium:

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn

Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung
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